Um uns herum war es laut. Angenehm laut. Hatte mir das lauter vorgestellt. 

Wirklich. 

Mehr Fangesänge. Mehr Emotion. Mehr Krawall.

Ich versuche den Puck zu fokussieren. Einfach zu schnell. Bringt nichts.

Mich erreicht ein Gemisch aus Biergeruch und Worten.

Mein Kopf fokussiert wieder. Mein Gesprächspartner rückt ins Sichtfeld.

Hannes? Namen und ich…

Er erzählt von Sport. 

Skateboard. Snowboard. Kite Surfen. Fussball.

Von seiner Familie. Von seinem Beruf als Lehrer. 

Spannender Kerl.

Was ich denn so machen würde? 

Ich erzähle ein wenig von mir. Meinen Interessen. Meinem Leben. 

Was ich arbeite?

Ich druckse ein wenig herum. 

Mag mich in diesem Augenblick nicht ganz so gerne leiden. Verachte mich ein wenig für meine Art. Für meine Scham.

Ich schaue ihn an und sage es ihm.

Meine Arbeit? 

Das ist aktuell die Tagesklinik. Das ist mein Kopf.

 

 

 

Als der Anruf kam. 

Dass ich mich vorstellen könnte. Und ob ich mir vorstellen könnte.

Anzufangen. Sehr zeitnah anzufangen. 

Da war ich überfordert.

Da wurde ein zuvor nur vage gedachter Gedanke. Plötzlich zu etwas sehr realem.

In dem Moment war es mir fast schon zu real.

 

Mein erster Tag kam. Mein erster Tag war aufregend.

Ich war nervös. War zu früh dran. 

Sah mich mit 9 Menschen konfrontiert. Von denen ich nichts wusste.

Außer dem, dass es einen Grund haben muss. 

Dass sie etwas zu großes. Für’s momentane Leben zu großes. 

Dorthin geführt hat.

 

Eigentlich mag ich es, wenn ich kaum was über mein Gegenüber weiß.

Ich mag das erkunden. Herantasten. Kennenlernen.

Doch dort war ich innerlich ängstlich. Während ich äußerlich grinste.

Die Atmosphäre untereinander. Soweit ich es bisher sagen kann. Sie ist dort meist leicht. 

Dort. 

An diesem Ort. 

Wo meine Gedanken plötzlich so unsagbar schwer sind. Sie nicht gedacht werden möchten.

Sie sich wehren.

 

Wieder solch ein Ort, wo die Erdanziehung zu hoch eingestellt ist. 

Für meinen Kopf. 

Für meine Gedanken.

Für mich.

 

Ein Stundenplan. 

Herrgott, ist das schon lange her.

Anders ist er. Spezieller. Als mein letzter. Als alle bisher.

Pausen.

Das ist das einzige, was mir daran bekannt vorkommt. 

 

Ankommen.

Mehr erwartet man von mir nicht.

Ankommen.

An einem Ort. Von dem ich nicht einmal weiß, ob ich dort richtig bin.

Ich zweifele daran. Sehe Menschen, denen es so viel schlechter geht.

Welch arroganter Gedanke.

 

Ich. 

Bin am Ende. 

Ich. 

Bin dort goldrichtig.

Ich.

Werde nicht mehr Herr über meinen Kopf. Ohne Hilfe.

 

Ankommen.

Ein schöner Gedanke.